Bundesweit Zeitzeugen gesucht!
Waren Sie selbst, ein Angehöriger oder ein Bekannter von Ihnen aufgrund des §175 verurteilt?
Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel sucht nach Zeitzeugen, die in der frühen Bundesrepublik aufgrund der Paragraphen 175 oder 175a verurteilt und inhaftiert wurden.
Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel erinnert seit 1990 an die Opfer von NS-Justiz und an die im Strafgefängnis Wolfenbüttel Hingerichteten und Inhaftierten während des Nationalsozialismus. Bis Ende des Jahres 2018 wird die Gedenkstätte um eine neue Dauerausstellung erweitert. Hier werden erstmals auch die Kontinuitäten der NS-Gesetze und der Verfolgtengruppen sowie personelle Kontinuitäten in Justiz und Strafvollzug in der Bundesrepublik thematisiert.
Bitte helfen Sie durch Ihre Erinnerungen auf das Unrecht des §175 aufmerksam zu machen.
Uns ist es wichtig, mit der neuen Dauerausstellung sowohl auf die kontinuierliche strafrechtliche Verfolgung als auch auf die damit zusammenhängende gesellschaftliche Diskriminierung Homosexueller hinzuweisen. Daher sind wir ganz besonders an Kontakten zu Betroffenen und ihren persönlichen und individuellen Schicksalen interessiert.
Jeder Hinweis ist willkommen.
Wir bitten Sie herzlich um Kontaktaufnahme. Ihren Wunsch ggf. anonym zu bleiben, respektieren wir. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen der Gedenkstätte stehen Ihnen für Nachfragen gern zur Verfügung, insbesondere Ina Stenger.
Neugestaltungsprojekt der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Rennelbergstraße 11
38114 Braunschweig
Tel.: +49 (0) 531 – 488-1604
Fax: +49 (0) 531 – 488 1607
Ina.Stenger@stiftung-ng.de
wolfenbuettel.stiftung-ng.de
blog.neugestalten-gwf.de
Unser Zeitzeugenaufruf wurde auch auf der Seite des Lesben- und Schwulenverbandes Niedersachsen-Bremen veröffentlicht.
Im Namen meiner Kolleg_innen bedanke ich mich für Ihre Mithilfe!
Martina Staats,
Leiterin der Gedenkstätte