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“Es zählte nur Gehorsam und Tapferkeit vor dem Feind”

Am 3. Juni 2015 wurde die Ausstellung “Was damals Recht war…” von Uwe Neumärker (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas) und Dr. Jens-Christian Wagner (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) eröffnet. Beide betonten die Relevanz des Themas – auch mit Blick auf die Eigeninitiative und die Handlungsspielräume der beteiligten Juristen. Zudem gedachten beide den Opfern der Wehrmachtsjustiz.

Sat1 Regional berichtete im Magazin 17:30

Besucher in der Ausstellung "Was damals Recht war...". Foto: Stefan Wilbricht/ Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Besucher in der Ausstellung “Was damals Recht war…”. Foto: Stefan Wilbricht/ Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Zwölf Biografie-Stelen stehen stellvertretend für die vielen tausend Opfer der NS-Militärjustiz – Soldaten wie Zivilisten. Die Ausstellung kann noch bis zum 2. August 2015 in der Kommisse in Wolfenbüttel besucht werden.

Ausstellung “Was damals Recht war…”

Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel zeigt die Wanderausstellung “Was damals Recht war…” Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht.

3. Juni bis 2. August 2015 in der Kommisse Wolfenbüttel
Kommissstraße 5, 38300 Wolfenbüttel
Öffnungszeiten: Di-So, 11.00 bis 17.00 Uhr
Führungen: jeden Sonntag um 11.00 Uhr, Eintritt und Führungen sind kostenlos

Die Ausstellung von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas beschäftigt sich mit der Geschichte der Militärjustiz und ihren Urteilen gegen Zivilisten und Soldaten in der NS-Zeit. Sie thematisiert auch den Kampf um die Rehabilitierung der Verurteilten nach 1945.

Von der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel wurde eine zusätzliche, neue Ausstellungs-Stele über den 24-jährigen Walter Siebert erarbeitet. Der Bremer wurde 1943 wegen angeblicher “Fahnenflucht” vom Divisionsgericht Braunschweig zum Tode verurteilt. Nach seiner Inhaftierung im Strafgefängnis Wolfenbüttel wurde er 1944 im Schießstand Buchhorst in Braunschweig erschossen.

Am Mittwoch, den 3. Juni wird die Ausstellung um 19 Uhr von Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, und Dr. Jens-Christian Wagner, Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten eröffnet.