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“…die kreativen Methoden – das hätte ich auch noch länger gemacht!”

Mit diesem Feedback endeten zwei spannende Seminartage mit den Auszubildenden der MAN Bus & Truck AG Salzgitter in der Gedenkstätte. Bereits seit 2012 kommen die Auszubildenden im Rahmen ihrer Fortbildung Respekt und Toleranz für einen ganzen Tag nach Wolfenbüttel. Die jungen Erwachsenen erhalten einen Einblick in die Geschichte von Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus sowie in den Haftalltag in einer Justizvollzugsanstalt heute. Am Vormittag liegt der Schwerpunkt auf dem Besuch und der Gruppenarbeit am historischen Ort. Am Nachmittag übernimmt ein Mitarbeiter der JVA zum Thema Strafvollzug heute.

Mit dem Seminar nutzen wir die Gelegenheit, einige unserer Ideen für die Neukonzeption der Bildungsarbeit zusammen mit den Auszubildenden auszuprobieren.

“…überraschend interessant…”

So war uns besonders daran gelegen, den Anteil des eigenständigen Arbeitens in Kleingruppen zu erhöhen. Jeweils drei bis vier Auszubildende sollten sich mit einzelnen Biografien auseinandersetzen. Für die darauf folgende Präsentation der Ergebnisse in der Gesamtgruppe erhielt jede Kleingruppe individuelle Gestaltungsaufträge.

Arbeit in Kleingruppen. Foto: Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Arbeit in Kleingruppen. Foto: Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Die Auszubildenden testeten drei neue Bildungs-Bausteine: einen Zeit- bzw. Ereignisstrahl (im Bild oben), die Visualisierung einer Haftsituation im Raum (Titelbild) sowie mittels einer topografischen Karte die Einbindung der Strafanstalt Wolfenbüttel in das Netzwerk von Haftorten in ganz Europa.

“…hat Spaß gemacht…”

Unser Grundgedanke einer stärkeren Veranschaulichung der scheinbar trockenen historischen Fakten schlug voll ein. Beide Gruppen der MAN Bus & Truck AG Salzgitter waren sehr aufgeschlossen und interessiert. Fazit: Wir haben viel aus den beiden Tagen mitgenommen.

Mindmap: Zukünftige Vermittlungsziele und Besuchergruppen

Einblick in die erste Klausurtagung

Um gemeinsam Ideen und Ansätze für die Neukonzeption zu entwickeln, tagt das Neugestaltungsteam regelmäßig mit den Mitarbeiter_innen der Gedenkstätte. Auf der ersten Klausurtagung kreiste unsere Diskussion um drei wesentliche Fragen zu Perspektiven der zukünftigen Gedenkstättenarbeit:

  • Was macht die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel besonders?
  • Für welche Vermittlungsziele und Aussagen sollen Gedenkstätte und Ausstellung stehen?
  • An welche Zielgruppen sollen sich Gedenkstätte und Ausstellung künftig wenden?

Uns interessiert auch Ihre Meinung – wenn Sie uns Feedback zu diesen Fragen geben möchten, freuen wir uns über Ihre Kommentare!