Ein Bericht von Lukkas Busche und Ina Stenger:
Als wissenschaftliche Volontäre der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel waren wir vom 3. bis 5. März auf der Bundesvolontärstagung. Insgesamt 270 Volontär_innen aus verschiedenen Museen, Gedenkstätten und Einrichtungen der Denkmalpflege tagten in Berlin, um sich über ihren Arbeitsalltag, berufliche Ziele und museumsrelevante Themen auszutauschen.
Die Veranstaltung stand dieses Jahr unter dem Motto „Ist weniger gleich mehr? Museen zwischen Kernaufgaben und Kulturkonsum“. Hierzu gab es spannende Impulsreferate, die unter anderem die Fragen aufwarfen, wie viele Sonderausstellungen ein Museum schaffen kann (Anja Dauscheck, Altonaer Museum Hamburg) und ob Sammlungen grundsätzlich reduziert („entsammelt“ ) werden sollten (Lèontine Meijer-van Mensch, Jüdisches Museum Berlin).
Außerdem wurde ein Barcamp auf die Beine gestellt, das wir nutzten, um uns mit Volontär_innen aus anderen Gedenkstätten zu vernetzen und über gedenkstättenspezifische Themen zu diskutieren.
Am letzten Tag reisten wir nach Frankfurt/Oder und besuchten die Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft 1933-1945/ 1945-1989“. Als ehemaliges Gestapogefängnis, Hinrichtungsstätte und Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit bot diese Einrichtung viele thematische Anknüpfungspunkte an unsere Arbeit in Wolfenbüttel. Wir möchten dem Volontär Karl-Konrad Tschäpe herzlich dafür danken, dass er uns nicht nur einen Rundgang durch die Gedenkstätte ermöglichte, sondern auch eine historische Stadtführung gab.
Beitragsbild: BVT1, ©Philipp S. Wolff, Wolffskind Production